1977 bis 1986

November 1977

„Meine Frau ist gleichberechtigt“

im Berolzheimerianum

Regie: Gert Hessing    Maske: Charlotte Roth    Bühnenbild:  Heinz Besendörfer, Heinz Bauer    Inspizient: Otto Wolf    Technik: Heinz Barsch    Souffleuse: Christine Hoffmann    Spieler: Barbara Wolf, Klaus Hoffmann, Annelie Schiller, Gert Hessing, Else Höfler, Hellmut Hoffmann

Ja, ja die Gleichberechtigung. Seit die junge Frau Margarete Held das Emanzipationsbuch von Prof. Schöntau liest, nimmt sie es mit der Gleichstellung in der Ehe besonders ernst und ihr armer Ehemann Berthold wird zum Küchenmädchen degradiert. Dieser ist gutmütig und lässt alles – wenn auch stöhnend – über sich ergehen. Insgeheim jedoch schmiedet er Pläne, in seiner Ehe das Heft wieder in die Hand zu bekommen. Sein Freund und Teilhaber Alfred unterstützt ihn natürlich. Dessen Freundin und Braut Gabi versucht auch schlichtend einzugreifen.
Dies ist die Ausgangssituation für einen grotesken und turbulenten Schwank, in den Margaretes Tante Frieda und Bertholds Onkel Peter zusätzliche Verwirrungen bringen.
Die Akteure haben es nicht leicht mit den vertrackten Umständen fertig zu werden. Am Ende jedoch – wie könnte es auch anders sein – ist für alle wieder alles „in Butter“.

November 1978

November 1979

„Simone der Hummer und die Ölsardine“

im Berolzheimerianum

Regie: Gert Hessing    Souffleuse: Christine Hoffmann    Technik: Ernst Förtsch, Heinz Besendörfer    Maske: Elisabeth Höfler    Spieler: Barbara Wolf, Hellmut Hoffmann, Klaus Hoffmann, Gert Hessing, Annelie Schiller, Otto Wolf

André, ein schüchterner junger Mann, reißt sich zusammen und spricht Simone, die Angebetete seiner Träume, stotternd und stammelnd an. Simone, jung und attraktiv, mit viel Geld und Geist ausgestattet, serviert ihn gekonnt und lässig ab, um ihn schließlich doch als Geliebten zu engagieren. Vielleicht kommt sie so von Maurice, dem abgebrühten Playboy los. André stürzt sich perfekt in seine Rolle: er verwandelt sich zu einem sturen hinterhältigen Liebhaber, der keinen Blödsinn auslässt um endlich an Simone heranzukommen.

Juni 1979

„Hurra, eine Junge“

von Arnold und Bach

im Berolzheimerianum

Seit einem Jahr sind Henny und Professor Waldemar Weber glücklich verheiratet, bis jetzt aber zu aller Bedauern noch ohne Nachwuchs.
Keiner weiß und soll erfahren, dass der Professor in seiner ersten Ehe als Mitgift seiner Frau deren damals schon erwachsenen, unehelichen Sohn – Fritz Pappenstiel – erhielt, der ausgerechnet an diesem ersten Hochzeitstag der zweiten Ehe auftaucht und als nicht gesellschaftsfähiger Varieté-Künstler eine Katastrophe nach der anderen auslöst.
Kräftig unterstützt wird er hierbei vom hilflosen Professor und dessen Freund, Rechtsanwalt Wehling, die beim Erfinden von abstrusen Lügen ein ideales Paar abgeben.
Pappenstiel muss vom Schriftsteller bis zur Dame allerhand Verwandlungen durchmachen, bis er endlich in den Schoß der Familie aufgenommen wird.

Dezember 1979

März 1980

„Früher oder später“

im Berolzheimerianum

Furbach / Saarland

Texte kommen noch

November 1980

„Drei Einakter“

von Curt Goetz

im Berolzheimerianum

Der Hund im Hirn

Was würden sie tun, wenn sie als Professor ahnten, dass ihre Gattin….? Was würden tun, wenn sie die Gattin des Professors wären und ahnten, dass er es ahnt? Was würden sie als ahnungsloser Liebhaber tun, der sich plötzlich mit der Wahrheit konfrontiert sieht?

Die Taube auf dem Dach

Die Herren Adolar und Balthasar sind mit den Frauen Alice und Beatrice glücklich verheiratet. Nun aber hat Beatrice gehört, daß er damals bei der Entscheidung für eines der beiden Mädchen nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Man ist neugierig und will wissen wer damals wen wirklich liebte. Mit typisch weiblicher Strategie versuchen beide, unabhängig voneinander, aus den Männern die Wahrheit heraus zu holen.

Die Rache

Der ehemalige Staatsanwalt und heutige Strafverteidiger Dr. von Alten bekommt unverhofft Besuch. Sein früherer Referentar Herr Fröbel, den er wegen Meineids ins Gefängnis brachte. Dieser will nun Rache. Nicht für sich, sondern für die Frau von Altens, deren Geliebter er war und die sich damals erschoß. Seinetwegen meint Herr Fröbel. Zu Recht?

Regie: Gert Hessing    Spieler: Otto Neuber, Patricia Ulmer, Jürgen Gergov, Gert Hessing, Gabi Küfer, Petra Söhnlein, Otto Neuber, Klaus Hoffmann, Hellmut Hoffmann, Ursula Bortlik, Jürgen Gergov

Mai 1981

„Der Engel mit dem Blumentopf“

von Miguel Mihura

im Berolzheimerianum

Regie: Gert Hessing    Technik: Otto Neuber    Inspizientin: Vera Haas    Maske: Elisabeth Höfler    Ton: Norbert Nahler    Bühnenbild: Gabi Küfner    Beleuchtung: Heinz Besendörfer    Spieler: Ursula Bortlik, Georg Reimer, Klaus Hoffmann, Hellmut Hoffmann, Otto Wolf, Beate Ulmer, Petra Söhnlein, Johanna Eberle

Nach einem erfolgreichen Juwelenraub hat die Diebesbande in einem bürgerlichen Haus Unterschlupf gefunden und versucht nun, sich zu tarnen und allem aus dem Weg zu gehen. Vorallem der geschwätzigen Vermieterin Dona Pilar. Der Plan wird durchkreuzt, als einer einer der Ganoven mit einer schweren Erkältung das Bett hüten muß. Schnupfen und Husten werden aber erst dann zur Existenzbedrohung, als die barmherzige Schwester Maria auftaucht, um den Kranken zu pflegen…

Mai 1982

November 1982

„Hier sind sie richtig“

von Marc Camoletti

Berolzheimerianum

Gastspiel in Trittau / Hamburg

Georgette, eine ältere Wohnungsbesitzerin, lebt mit Berthe, ihrer Haushälterin, und ihren zwei Untermieterinnen Jacqueline und Janine unter einem Dach. Jacqueline, eine Malerin, braucht ein männliches Aktmodell zur Fertigstellung eines Gemäldes für einen Wettbewerb zum Thema „Festmahl bei Spartakus“. Janine, eine Musiklehrerin, sucht Schüler für Klavierstunden. Georgette hält es mit zwei Künstlerinnen als Untermieter nicht mehr aus und will einen neuen Mieter, während Berthe auf der Suche ist nach einem Ehemann.

Aus diesen verschiedenen Anlässen geben sie unabhängig voneinander Inserate auf. Der einzige Haken: alle wohnen im gleichen Appartement und schon läutet die Türglocke, „Hier sind sie richtig!“. Natürlich folgen jede Menge Verwechslungen und Missverständnisse und jeder gerät an den jeweils Falschen.

März 1983

„Der Trauschein“

Gastspiel aus Trittau / Hamburg

im Berolzheimerianum

Vicky möchte den, unter der Fuchtel seiner Mutter stehenden, überkorrekten, langweiligen Robert heiraten. Doch dessen Mutter will der Heirat nur zustimmen, wenn die Eltern von Vicky ihren Trauschein vorlegen. Dies bereitet jedoch einige Probleme, da an dem Tag, an dem Daniel und Ella vor dem Rabbi erscheinen wollten, die Pumpe im Kibbuz zusammenbrach. Danach ergab sich dazu nie wieder eine Gelegenheit.

Um seine Tochter nicht in Verlegenheit zu bringen ist Daniel schließlich doch bereit, sich am nächsten Tag, während der Mittagspause trauen zu lassen. Doch hier spielt Ella nicht mit, sie verlangt noch Bedenkzeit »Man heiratet schließlich nicht jeden Tag«.
Mit Anzug und Blumen bewaffnet kommt Daniel am nächsten Tag nach Hause, um um seine Frau anzuhalten, doch Ella reagiert nicht so, wie er es erwartet hat. Beleidigt weigert er sich weiter um sie zu buhlen. Es kommt zum Streit.
Da erscheint Bunky auf der Bildfläche, ein vitaler, unkomplizierter Bursche aus dem Kibbuz, der feststellen sollte, ob es damals eine Heirat gab, erscheint. Daniel versucht derweil eine Verbindung mit dem Mann herzustellen der wissen müsste, ob die beiden geheiratet haben. Doch die Leitung mit Mexiko kommt nicht zustande. Als Bunky schon wieder gehen will, weil er es erstens eilig hat und sich zweitens für nicht zuständig fühlt und fühlen will, tritt Vicky auf- er verliebt sich schlagartig in sie.
Während Daniel ihn mit einer uralten tausendmal erzählten Kibbuzgeschichte zulabert, hat Bunky nur Augen für Vicky, die ihn ignoriert. Robert kommt und will schon wieder den Trauschein abholen, wird aber von Bunky und Vicky hinausgeekelt. Die beiden finden sich doch noch. – Und der Trauschein? Dieses fatale Dokument taucht unversehens doch noch auf, die Ehe der alten Brozowskys ist wieder im Lot dem Happy-End steht nichts mehr im Wege.

März 1983

„Flitterwochen“

von Paul Helwig

im Berolzheimerianum

Regie: Jürgen Gergov    Souffleuse: Maria Jugl    Maske: Elisabeth Höfler   Technik: Heinz Besendörfer    Ton: Otto Neuber     Bühnenbild: Hellmut Hoffmann     Inspizient: Otto Wolf    Spieler: Jürgen Reimer, Petra Söhnlein, Karin Hofmann, Klaus Hoffmann, Vera Haas, Johanna Eberle

Innenarchitektin Sabine Senden hat sich mit Architekt Willi Helbrich verlobt. Es war Liebe auf den ersten Blick, leider nicht bei Sabines Mutter. Statt der Mutter den Verlobten vorzustellen, berichtet Sabine in ihren Briefen und Telefonaten von einem Bekannten, der der Mama zusagt. Nach der Hochzeit, an der die Mutter nicht teilnehmen kann, will Sabine sie dann vor vollendete Tatsachen stellen. Auch Bräutigam Willi ahnt nichts von Sabines Notlüge.
Der falsche Verlobte ist Psychologe und Philosoph Dr. Erich Stiebel. Der liebenswert-vertrottelte Junggeselle vertreibt die Zeitschrift „Der praktische Hausfreund“; eine Haustierzeitschrift. Bei Sabine trifft er auf deren Freundin Ulla, eine bekannte Pressefotografin. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch, kommen aber irgendwie nicht zueinander. Beide sind in Sabines Schwindelei eingeweiht und spielen mit, als die Mutter vom zukünftigen Schwiegersohn ein Foto anfordert: ein Bild von Sabine und Erich in zärtlicher Pose wird für die Mama inszeniert. Danach heiratet Sabine ihren Willi, beide gehen auf Hochzeitsreise.
Aus den Flitterwochen zurückgekehrt, tritt Willi eine kurze Geschäftsreise an. Die Mutter ahnt noch nichts, erscheint überraschend, um das junge Ehepaar zu besuchen. Erich muss den Ehemann geben und erobert das Herz der Schwiegermama. So kommt es zu äußerst komplizierten Situationen: Sabine versucht vergeblich das Missverständnis aufzuklären und sich Dr. Stiebel vom Leib zu halten, doch den will ihr die Mutter unbedingt ins Schlafzimmer schieben. Ulla muss erleben muss, wie dieser die Lage schamlos ausnutzt. Das süß-dumme Dienstmädchen Tini gibt allen den Rest. Richtig spannend wird es, als Willi zurückkehrt. Doch wie könnte es anders sein, am Schluss gibt es eine versöhnte Schwiegermutter, ein glückliches Ehepaar und ein verliebtes verlobtes Paar.

November 1983

„Der kleine Muck“

Jugendvorstellung

im Berolzheimerianum

Regie: Else Höfler    Bühnenbild: Hellmut Hoffmann    Beleuchtung: Heinz Besendörfer    Kostüme: Höfler, Jugl, Hoffmann, Bauer, Prodersen    Technik: Otto Neuber, K.-H. Müller    Maske: Elisabeth Höfler, Marion Gergov    Spieler: Thomas Fleischmann, Susanne Kamenz, Nancy Mayerl, Siegfried Wilhelm, Michael Grünbaum, Daniela Kugel, Stefan Fleischmann, Sabine Grünbaum, Michael Treiber, Petra Söhnlein, Claudia Bauer, Daniela Vetter, Martina Meier, Andrea Kramer, Carmen Kramer, Susanne Peters, Yvonne Girschik, Bianka Hatzel, Silvia Schmid

Mit den Zauberschuhen ist der kleine Muck so schnell wie der Blitz. Deshalb wird  er prompt zum Oberleibläufer des Sultans, der ihm außerdem seine besondere Gunst zuteil werden lässt. Kein Wunder, dass die anderen  Menschen am Hof des Sultans den kleinen Muck beneiden, allen voran der böse Prinz Bajazid. Als Muckmit Hilfe seines  Zauber-Wanderstabsauch noch einen verschollenen Schatz im Palastgarten findet, nutzen die Neider die Gelegenheit: Sie klagen Muck als Betrüger an. Schließlich wird er in die Wüste gejagt – ohne Zauberschuhe und –stab. Allerdings bleibt dem kleinen Muck das Glück treu. Denn in der Wüste  er zwei magische Feigenbäume. Mit Hilfe ihrer Früchte und einer ausgebufften List macht er sich daran, seine Zauberschuhe und den magischen Stab zurück zu bekommen, Prinz Bajazid das Handwerk zu legen und der Tochter des Sultans zu ihrem geliebten Prinzen Hassan zu verhelfen.

November 1983

April 1984

„Die Glasmenagerie“

von Tennessee Williams (1911–1983)

im Berolzheimerianum

Gastspiel in Sprendlingen

Die Glasmenagerie

Ein Spiel der Erinnerungen

Amanda Wingfield lebt mit ihren zwei erwachsenen Kindern in einer kleinen Wohnung in St. Louis. Amanda, frühzeitig von ihrem Ehemann verlassen, flüchtet sich ebenso in eine Traumwelt wie ihre beiden Kinder. Tom entflieht seinem trostlosen Dasein in die illusionäre Wirklichkeit des Kinos und träumt davon, Dichter zu werden. Lauras Lebensinhalt besteht darin, zerbrechliche Glastierchen zu sammeln. Mit Jim O’Connor tritt die Realität ins Leben der Familie. O’Connor, von der Mutter als Heiratskandidat für die Tochter betrachtet, ist bereits anderweits gebunden und zerbricht nicht nur eines von Lauras Glastierchen.

Mai 1984

„Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht“

von Ephraim Kishon

im Berolzheimerianum

Regie: Jürgen Gergov   Souffleuse: Marion Gergov    Masken: Elisabeth Höfler    Technik: Heinz Besendörfer    Ton: Otto Neuber   Bühnenbild: Klaus + Hellmut Hoffmann    Spieler: Klaus Hoffmann, Anette Jung, Hellmut Hoffmann, Jürgen Gergov, Kurt Albert, Gerti Kiergassner, Karin Hofmann, Karin Tulleweit, Lisbeth Kusche, Jürgen Reimer, Vera Haas, Petra Söhnlein

Der schüchterne Maler Raphael hat wenig Erfolg mit seiner an alten Meistern orientierten, »fast realistischen« Malweise. So muß er sich mit Aufträgen von »Gurfinkel & Co.« über Wasser halten. Nur seine Freundin Dahlia, die gleichzeitig sein Modell ist glaubt an ihn, und gibt ihre eigenen Porträts bei ihm in Auftrag: Da kommt der bekannte Kunstkritiker Kalman M. Kaschtan in Raphaels Atelier.

Aber dieser findet keinen Gefallen an Raphaels Werken, bis sein Blick auf eine zufällige Konstruktion fällt. Diese besteht: aus einem Tisch, darauf ein Stuhl mit abgebrochenem Bein, der durch eine Bibel am Umfallen gehindert wird; darüber wiederum ein Schemel mit einem, sich gerade im Betrieb befindenden Teewasserkocher; außerdem eine an den Stuhl angelehnte Leinwand mit einigen Farbspritzern. Als Kalman M. Kaschtan nun nach dem Titel dieses »Kunstwerks« fragt, kommt von Dahlia vollkommen unabhängig von der Frage der Kommentar: »Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht«. Kalman M. Kaschtan hält diese Aufforderung an Raphael für den Titel des Werkes, er ist hellauf begeistert.

Der Rembrand-Verehrer Raphael wird von der ihm entfremdeten Kunstszene als Mobiliarist gefeiert und hat großen Erfolg, aber lange hält er die Verwechslungskomödie nicht aus. Unfähig sich für etwas feiern zu lassen, das er verachtet, rechnet er am Ende mit der modernen Kunst und ihrer absurden Vermarktung von Schrott ab.

November 1984

„Boeing-Boeing“

von Marc Camoletti

im Berolzheimerianum

Regie: Werner Keller    Souffleuse: Marion Gergov    Ton: Otto Neuber    Technik: Heinz Besendörfer    Inspizient: Heinz Wening   Bühnenbild: Werner Keller, Hellmut Hoffmann    Maske: Elisabeth Höfler    Spieler: Klaus Hoffmann, Karin Tulleweit, Petra Söhnlein, Gerti Kiergassner, Jürgen Gergov, Vera Haas

Der Innenarchitekt, Bernard, charmant, Junggeselle und in Paris lebend, hat ein Arrangement getroffen, das sein Freund Robert, der aus der Provinz zu Besuch angereist kommt, bewundernd ein „Perpetuum mobile der Liebe“ nennt. Bernard ist mit drei Damen gleichzeitig „verlobt“, von denen sich natürlich jede für die einzige hält. Wie ist das möglich? Nun, alle drei „Bräute“ sind Stewardessen: Wenn Judith, die Schweizerin, abends aus Stockholm kommend landet, ist Jacqueline, die Französin, bereits mittags nach Kairo abgeflogen, während Janet, die Amerikanerin, nicht vor morgen mittag aus New York eintreffen wird. So einfach funktioniert also dieses für den Außenstehenden kompliziert anmutende System! Aber eines Tages kommt Unordnung in die Fahrpläne der internationalen Fluggesellschaften und damit auch in den unseres Helden Bernard. Da nützen weder die Freundesdienste des nacheifernden Robert, noch die Routine des widerstrebenden Fräulein Berthe, das ohnehin meint, daß „das kein Leben für ein anständiges Dienstmädchen ist“. Nachdem in zahlreichen kritischen Situationen die Katastrophe mit ebensoviel Glück wie Geschick um Haaresbreite vermieden werden konnte, kommt es schließlich doch noch zum unverhofften Happy-End.

April 1985

„Ich bin begeistert“

von Noel Coward

im Berolzheimerianum

Regie: Hanne Beer-Parge, Klaus Hoffmann    Souffleuse: Marion Gergov    Maske: Isabella Rogoll, Reiner Drechsler    Bühnenbild: Klaus Hoffmann, Hellmut Hoffmann    Technik: Otto Neuber    Beleuchtung: Hellmut Hoffmann    Inspizient: Heinz Wening    Spieler: Klaus Hoffmann, Petra Söhnlein, Gerti Kiergassner, Lisbeth Kausche, Gert Hessing, Petra Pesch, Gabriele Huber

September 1985

„Das Streichquartett“

von Szöke Szakall

Theatertage im Saarland

Um einen musikalischen Geschäftspartner bei Laune zu halten, beabsichtigt Direktor Schwarz, ein antiquierter Fabrikbesitzer, zu dessen Ehren einen Hausmusikabend zu veranstalten. Um mit firmeneigenen Musikern renommieren zu können, erhält Personalchef Krümmer den Auftrag, aus den Reihen der Angestellten ein Streichquartett zusammenzustellen. Obwohl es um die Musizierfreudigkeit im Betrieb eher schlecht bestellt ist, gelingt es Krümmer anhand der Personalakte vier Personen aus der Firma zu ermitteln, die seinerzeit als besondere Fähigkeit das Spielen eines Streichinstruments angegeben hatten.

Nach und nach, in (geliehenem) Frack und mit Geigen-, Cello– oder Bratschenkasten ausgestattet, trudeln die Mitarbeiter mit dem besonderen musikalischen Talent im Musiksalon bei Direktor Schwarz ein. Schrittweise stellt sich heraus, dass keiner von ihnen ein Streichinstrument beherrscht. Vielmehr haben sie dem Druck des Personalchefs nachgegeben, hatten sich aber vorsorglich eine Ausrede ausgedacht, um kurz vor dem geplanten Auftritt unpässlich zu sein.

Vier vermeintliche „Musiker“ stehen nun vor der schwierigen Aufgabe sich irgendwie aus der Affäre zu ziehen, was turbulente Verwicklungen zur Folge hat.

Juni 1986

„Ein Inspektor kommt“

von John Boynton Priestley

im Berolzheimerianum

Alle drei Akte des Dramas spielen im Esszimmer der Birlings in Brumley, einer Industriestadt im Norden Englands, im Jahr 1912. Die vier Mitglieder der Familie Birling – Arthur Birling, dessen Frau Sybil, ihre Tochter Sheila und ihr Sohn Eric – und Gerald Croft haben sich im Wohnzimmer der Birlings eingefunden um die Verlobung von Sheila und Gerald zu feiern. Ihre heiteren Gespräche werden jedoch bald durch Inspektor Goole unterbrochen. Da Mr. Birling am Gericht tätig ist, ist dieser späte Besuch für ihn nicht weiter ungewöhnlich, doch die Nachricht des uniformierten Besuchers schockt die ganze Familie: Eine junge Frau hat sich, durch Trinken von Salzsäure, das Leben genommen. Familie Birling weiß erst nicht, was das mit ihnen zu tun hat, doch in den folgenden Abendstunden entlockt der Inspektor allen Anwesenden ein Geständnis, dass sie am Tod von Eva Smith mitschuldig sind. Mr. Birling wird als erster verhört. Er hat den ersten Anstoß zum dramatischen Selbstmord gegeben, indem er sie aus seiner Firma warf, weil sie statt 22,6 Schilling 25 Schilling Lohn verlangte. Sheila ist die zweite Schuldige. Sie erzwang die Entlassung von Eva Smith bei einer anderen Firma, weil sie diese zu hübsch fand. Danach nannte diese sich Daisy Renton. Unter diesem Namen kennt sie Gerald. Er muss zugeben, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, welches er jedoch bald beendet hat. Mrs. Brumley hat als führendes Mitglied im Frauenhilfsverein die Hilfe für Daisy Renton abgelehnt und sie so endgültig mittellos gemacht. Letztendlich gibt auch noch Eric zu, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben. Sie erwartete sogar ein Kind von ihm. Er gab ihr Geld, das er von der Firma des Vaters entwendete, bis sie dies bemerkte und nichts mehr annahm. Sie verschwand daraufhin …bis sie vor dem Komitee des Frauenhilfsvereins vorsprach.

Nachdem der Inspektor das Haus verlassen hat, fühlen sich alle zumindest ein wenig schuldig, doch als Gerald mit der Nachricht kommt, dass es bei der Polizei in Brumley gar keinen Inspektor Goole gibt, verbessert sich die Stimmung wieder. Sie kommen zum Schluss, dass es diese eine junge Frau gar nicht gegeben hat, sondern dass ihnen der sogenannte „Inspektor“ einen Streich gespielt und von verschiedenen Frauen gesprochen hat. Nach einem Anruf im Krankenhaus, wo die Frau angeblich verstarb, verschwinden die Schuldgefühle bei allen, außer bei Sheila, da in den letzten 14 Tagen keine Frau wegen eines Selbstmordversuches eingeliefert wurde …bis das Telefon plötzlich läutet und ein Polizeiinspektor verkündet, dass eine junge Frau verstorben ist. Sie hat sich mit Salzsäure umgebracht.

September 1986

„3 Einakter“ – KuRing D

Stadthalle